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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 88

1827 - Erlangen : Heyder
t Sohn einer verbrecherischen Liebe war. Er unterwarf sich erst den letzten Rest des Römerlandes in Gallien unter Syagrius durch eine Schlacht bei Soissons; schlug dann die Alemannen, einen zweiten deutschen Völker, bund in den Gegenden zwischen Rhein und Donau, (bei welcher Gelegenheit er dem Namen nach Christ wurde) und nahm ihnen ein großes Stück Landes ab; wendete hierauf seine Waffen gegen die Westgothen, deren Herrschaft in Gallien er fast ganz vernichtete, und sie auf Spanien beschränkte. Andere Völker, wie Thüringer, Burgunder (im südöstlichen Gallien) machte er wenigstens zinsbar, rottete auch die übrigen Franken- häuptlinge aus, und hinterließ so, 511, ein Reich, welches sich fast über ganz Gallien und große Strecken Westdeutschlands ausdehnte. Seine Nachfolger (sie hie- ßen von feinem Ahnherrn Merovinger) theilten das Land, erwarben aber auch noch Thüringen (531) und Burgund. Allein die vielen Theilungen, die inneren Streitigkeiten im königlichen Hause, (man denke an die Furien Brunehtld und Fredegund!) die kläglichen Für- sten (die nicht viel mehr thaten als unvernünftig essen und trinken, »nd alle Zahr auf ihrem Ochsenwagen zur Volksversammlung oder zum Märzfelde sich fahren lassen) brachten dies Königsgefchlecht so herunter, daß ihre Oberhofmeister (Ivlajores 6omus) bald ein sehr hohes Ansehen erhielten; wie Pipin von Landen, dann Pipin von Heristal, Karl der Streithammer, der 732 die aus Spanien vordringenden Araber oder Sarazenen bei Poi- tiers schlug, und endlich Pipin der Kurze (oder Kleine, ob er gleich Kraft genug hatte, einem Löwen mit einem Schwerthteb den Kopf abzuhauen). Dieser steckte end- lich den damaligen König Childerich Iii. 752, in ein Kloster, nachdem der zuvor gefragte Papst selbst seine Einwilligung dazu gegeben hatte und setzte sich als König auf den Thron. Pipins Sohn war Karl der Große. Zn Deutschland waren die Friesen, die Sachsen (ein, 150 nach Christo, zuerst vorkommendes Volk, anfangs im heutigen Holstein, und spater zwischen dem Rhein und der Elbe, wo sie sich in Ostphalen, En- ger» und Westphalen theilten), dann die Thüringeit

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 119

1827 - Erlangen : Heyder
119 auf Mehrung seiner Erbländer bedacht war. Als er aber auch die Landschaften am Vierwaldstättersee, die bisher nur den deutschen Kaiser als Herrn anerkannt, durch böse Vögte zur Unterwerfung unter das Haus Habsburg- Oestreich zwingen wollte: tagten freie Männer, wie Wal- ter-Fürst von Attinghausen in Uriland, Arnold an der Halden im Melchthal Unterwaldens, und Werner Stauf, facher von Schwytz und 30 andere im Rürli, und jag- ten endlich mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. In eigner aber gerechter Sache hatte schon der wackre Test den Landvogk Geßler aus dem Weg ge- räumt. Dieses alles zu rächen brach Albrechr auf, doch sein eigener Vetter, Johann von Schwaben, schlug ihn todt (1308)- Die Schweizer aber schlossen einen engen Bund, und wußten bei Morgarten (1315), bei Näsels, Sembach, 1386, ihre Freiheit gegen Oesl- rrich wohl zu verthcidigen. Noch hatte die Schweiz ihre Winkelriede! Heinrich Vii., vorher Graf von Lu- xemburg, brachte als deutscher König Böhmen an sein Hau§, und starb vergiftet in Italien. Zwischen Frie- drich von Oestreich und Ludwig von Batern, von zwei Parteien zugleich gewählt, entschied das Schwert, und ersterer erlag bet Mühldorf seinem großen Feind und edeln Gegner. Aber Ludwig, obgleich er seine Haus- macht reichlich mehrte, bekam an Johann Xxh. und Frankreich um so heftigere Gegner, da beide jetzt ver- einigt gegen Deutschland wirkten. Denn seit 1z05 bis 1578 mußten die Päpste in Frankreich residtren. So bekam Ludwig der Baier an dem Luxemburger, Karl Iv. von Böhmen, einen Gegenköntg, starb aber, 1547, mit dem Ruhme, der päpstlichen Hierarchie mit Kraft und Erfolg entgegengekämpft zu haben. Um die Zeit seines Todes kam eine furchtbare Pest, unter dem Namen des schwarzen Todes, auch nach Deutsch- land; ursprünglich von Asten ausgehend, durchzog sie in wenigen Jahren fast ganz Europa, und raffte Mil- lionen Menschen hin. Karl Iv. fügte und schmiegte sich lieber in jedes Verhältniß, und liebte außer seinem Böhmen, dem er in Prag die erste deutsche Universi- tär verlieh, nichts als das Geld, für weiches ihm alles feil war. Uebrtgcns bestimmte sein erstes deutsches

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 126

1827 - Erlangen : Heyder
fteti, den Lausitzen und eine Zeitlang auch mit Bran- denburg. Weit roher stand dagegen noch'rußland da, zumal da es von den Mogolen überschwemmt worden war, (1238) an deren Chans die russischen Großfür- sien Tribut zahlen mußten. Doch konnte Großfürst Alexander Newskoi von' Nowgorod, die Echwertbrüder in Liestand schlagen (1241) und ein Iwan Wasilje- witsch von Moskau aus (1462) allmahlig di? Macht, der unter Timur noch furchtbarer gewordenen Mogolen, brechen. Er erklärte das gerettete und erweiterte Ruß- land auf einem Reichstage für untheilbar. — Dage« gen war jetzt das griechische Kaiserthum seinem völligen Untergange mit schnelleren Schritten als frü- her entgegen gegangen. Zwar hatte das lateinische Kaiserthum schon 12ö1 den griechischen Paläologen wieder weichen müssen, allein bald mußten diese auch die kleinasiatischen Provinzen den siegreich vordringenden Türken oder Osmanen aufopfern, die 1327 zu Prusa tn Bithynien unter ihrem Führer Orchan ihren Sitz ausschlugen. Auch der Handelsneid der Penetianer und Genuesen erregte viel Unheil tn Eonstantinoprl. Endlich eroberten sogar Orchans' Söhne, Soliman und Amurath, Gallipoli tn Europa, sodann Thrazien, Thessalien, Macedonien und Bulgarien, und schlugen ihren Sitz zu Adrianopel auf. Schon Bajazeth, (Ilde- rim, der Blitz, beigenannt) Amuraths Sohn, »vürde Constantinopel erobert haben, wäre nicht über den Mächtigen ein noch mächtigerer, der mogoltsche Erobe- rer Timur oder Tam.erlan gekommen, der schon auf Bagdads Ruinen eine Pyramide von t)0000 Menschen- schädeln als Denkmal seiner Siege errichtet hatte. Dieser schlug in'der großen und blutigen Schlacht bei Angora tn Kleinasien Bajazeth, und führte den Ge- fangenen in einer vergitterten Sanfte mit sich herum. Auch Johann Hunyad, Ungarns Reichsverweser, und Castriota oder Skanderbeg von Epirus beschäftigten die Türken eine Zeitlang. Umsonst hatten die griechi- schen Kaiser, des Reiches Fall ahnend, vom Abendlanh Hülfe ersieht, umsonst dafür Anscdließung an die ka- tholische Kirche angeboten! Endlich zog Muhamed Ii.,

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 172

1827 - Erlangen : Heyder
172 Emanuel von Bakern, ober der Kurprinz starb, und mm bewarben sich die beiden Scbwäaer Karls, der Kaiser Leopold für seinen 2ten Sohn Erzherzog Karl, und. Ludwig Xiv. für seinen Enkel Philipp von Anjou um die aanze Erbschaft. Endlich entschied sich Karl für Frankreich, und Ludwig erklärte seinem Hofe : nun gebe es keine Pyrenäen für Frankreich mehr. Aber Enaland, Holland, spater auch Portugal, dessen Kö- utqshaus Broganza sich fast immer an England anschlofi, erklärten: daß die Erwerbung so ungeheurer Länder in mehr als einem Welttheile, Europas Freiheit nachtheilig fei; und das getäuschte Oestreich und ein Theil des deutschen Reiches (nur die Kurfürstenbrüder von Daiern und Cöln traten für Frankreich auf) traten gern auf Ihre Seite, als der Krieg — der spanische Erbsolge- lkrleg — gegen Frankreich nicht mehr zu vermeiden war (1701 — 1714)* Diesmal war das Kriegsglück Ludwig gar nicht günstig; es schien an die größern Talente eines Herzog Marlborough, eines Prinz Eugen von Savoyen, eines Ludwig von Baden, die Deutschlands Heere führten, an dir kluge Politik eines Wilhelm Iii., und eines K>etnsius, des Nathpensionairs und Landsyndikus von Holland unwiderruflich gefesselt. Eine Schlacht ging nach der andern in Deutschland, Italien und den Nieder- landen verloren; nur in Spanien stand eine Zeitlang die Wage gleich. Besonders waren es die Haupt- schlachten bei Hochstädt oder Blenheim, (13. Aug. 1704) wo Tallard und Maximilian Emanuel von Marlbo- rough und Eugen total geschlagen wurden (Batern fiel in Oestreichs Hände, der Kurfürst mit seinem Bruder in die Reichsacht!); bei Ramillies, wo Marlborough gegen Vl'lleroi fast ganz Brabant und Flandern ge- wann (23. Mat 1706); bet Turin (7. Sept. 1726). wo Eugen die Creatur der Maintenon den Marschall Feuiilade schlug, und ganz Italien damit von den Franzosen befreite; bei Oudenarde (n. Zul. 1708), wo Eugen und Marlborough den Herzog von Vendo- me, Ludwigs besten Feldherrn, und bri Malplaquek (n- Sept. 1709), wo sie Billars besiegten. Solche Niederlagen hatte sich Ludwig Xiv. freilich nicht ge-

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 412

1791 - Erlangen : Bibelanst.
cmso koche man ein S.uentchen vorn besten Rauchta- back / oder von schlechterer Sorte zwey H.uentchen / in ctnctri halben Maas Wasser / feige es durch und gebe ein Klystier davon. Diese Quantität versteht sich von einem Erwachsenen, denn bey Kindern muß sie nach dem Verhältnis ibrer Grösse eingerichtet werden. Wä- re auch dieses nicht zu haben/ so ist doch wohl ein oder ein paar Loth Seife mit Wasser gekocht/ oder eine Handvoll Salz in Wasser aufgelöst/ oder Essigs vor- handen/und im äußersten Nothfall der Harn eines ge- sunden Menschen dienlich/ um ein Klystier davon zu geben^ 4) Wahrend dieses geschieht/ sucht man auch/ nach vorhergegangener Aderlässe/ mit einer in die Nase gesteckten Feder oder zusammengerolltem Pap- pier/ oder durch eingeblassnen Tabacksrauch/ oder Schnüpftaback, oder Pfeffer ein Niesen zu erwecken. Wenn flüchtiger Salmiakgeist aus einer nah- gelegenen Apotheke geholt werden kann, so steckt man ein damit angefeuchtetes zusammengerolltes Tüchlein in die Nass/ gtest einige Tropfen davon auf die Zunge/ reibt ihn unter bte / rn die Schlafe und alle Gelenke der Glieder ein. In Er- mangelung desselben thut warmer Essig oder Wein auch gute Dienste. Man kann auch warmen Brano- wein mit Tüchern auf die Brust und den Unterleib schlagen. Endlich versuche man noch das Brennen der Fußsohlen mit einem glühenden Eisen. Schlagen die vorgeschriebenen Mittel in diesem und den folgenden Fallen nicht bald an/ so lasse inan nur den Muth nicht zu früh sinken/ sondern fahre mit denselben, besonders dem Reiben und dem Tabacks-. rauchklystier/ mehrere Stunden laug fort/ und gebe da- ' be»,

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 416

1791 - Erlangen : Bibelanst.
naä) den jedesmaligen Umstanden die allmähliche Er- wärmung von aussen am besten bestimmen können. 3) Der nämliche Gebrauch des Schnees und eis- kalten Masters ist auch den einzelnen erfrornen Glie- dern/ selbst wenn sie schon blau und schwarz aussthen, das einzige Rettungsmittel, welches im Stande rst, dem Brande zu wehren. Bey erfrornen Personen las- se man sich dre Lange der Zeit/ in der sie leblos lagen- am allerwenigsten abfchrecken, weil dergleichen Unglück- liche nach meen und drey Tagen noch zu sich glom- men sind. Zieht man Ertrunkene im Winter aus dem Wasser, und vermachet, daß sie dort zugleich von dek Kalte gelitten haben/ so muß man zwar die Nroxx, angezeigten 'vjuthi anwenden / aber sie auch nur nach und nach erwärmen. Viele Fälle des Erfrierens aber können dadurch verhütet werden, daß Leute / die sich einer starken Kalte aussetzen müssen/ mcht vorher/ Nach der gemeinen Gewohnheit, Wein oder Brandwein trinken. Sie ihun es in der Meynung, sich zu erwär- men/ machen sich aber dadurch desto geneigter zum Schlaf, welchen die Kalte schon an und vor sich he- fördert/ und gehen dadurch ihrem unvermeidlichen Un- glück entgegen. Starke Bewegung und warme Klei, düng schützen am besten vor der Kalte und ihren Fol- gen/ nicht der Misbrauch starker Getränke. Üeberhaupt/ wenn man einen Leblosen fin- det, wo die Art seiner Verunglückung unbekannt ist, so muß Ulan durch Losmachung der Kleider, Anspritzen link kalrem Wasser, Prickeln in die Nase, Lufteiubli- seü/ starkriechende Sachen, wenn welche bey der Hand sind/ ihn zu erwecken suchen, ihn besichtigen, um er oa die

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 418

1791 - Erlangen : Bibelanst.
4i 8 steckenden Körper loszumachen; diese Dinge müssen aber vorher mit Del bestrichen und vorsichtig, ohne etwas zu verletzen/ hinuntergebracht werden. Man versau- ine hierbey ja nicht/ wenn zumal- spitzige Körper im Halse stecken , einen Wundarzt zu rufen/ welcher durch Aderlässen und andere dem jedesmaligen Fall an- gemessene Hülfsmittel dem Uebel abhelfe. Sind der- gleichen spitzige , zumal mcdallische, Körper nicht mehr herauszubringen/ sondern fallen in den Magen, so mache man sie wenigstens daselbst, so viel als möglich, unschädlich. Man nehme deswegen sogleich Butter oder Del zu sich, oder wenn es eine Nahnadel oder sonst etwas von Eisen gewesen, so trinke man nachher zum öftern Essig, der die Spitze desselben zerfrißt, da- mit sie die Eingeweide nicht verletze. Ist es aber eine Stecknadel oder ein anderes Metall, so Lhut man am besten, blos fette und schleimigte Sachen zu geniesten, und den Unterleib fleissig zu bewegen. Xxv. Vom empfangenen Gift« Nach e m p f a g e n e m Gift sey man vor allen Dingen besorgt, dasselbe durch Brechen wieder heraus- zuschaffen. Ist es Maus - oder Mückengift, (Fliegengift) oder sonst etwas scharfes zernagendes, oder gtfttge Schwamme: so laßt man viel warme Milch, oder Wasser mit frischer zerlassener Butter oder Del ver- rutscht, Gersten-Reis-Haberschleim, Mandelmilch, ei- nen Thee von Leinsaamen, kurz, was man schleimiges und schlüpfriges haben karrn, häufig trinken; man fetzt Klystier aus eben diesen Sachen; schlagt Tücher in warme Milch geraucht um den Unterleib, ober bringt den Kranren, wo man es haben tarnt, bis an den hal- den bejb m ein laues Bad. Ist es ein betäubendes Gift

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 555

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Nm Korb. In milden Boden, mit Knothölzern und Geißbärte. 1) Fächser, wo eine jährige Rebe, die aus dem Haupt gewachsen ist, im Frühling zo bis z6 Zoll lang geschnitten, in die milde Erde 9 bis 12 Zoll tief geleget, und mit solcher so oft bedecket wird, so, daß die 2 oberste Augen ausser der Erde stehen. Kurz vor der Weinlese werden die Fachser aufgezogen und von der Mutter abgelöset. Die Fachser von jungen Stöcken, wo der Schnitt am Gelenke keinen Kern (Höhle) hat, sind vorzügli- chcr, als von alten Stöcken. Diese Fachser haben, weil 2 Augen ausser der Erde stunden, 2 Reben (Gabel) getrieben, die obere Rebe kommt ganz, die untere bis auf2zoü junges und altes Holz weg: die Augen des jungen Holzes werden abgeschabt, denn die klei- nen Augen , so in der Ecke stehen, bilden künftig den fruchtbaren Stock! An jedem Sczling wird al- tes Holz, ausser dem letztern untern Gelenke (Aug), wo die Hcrzwurzcl entstehet, weggeschnitten, so, daß der Kern bedecket ist. Ein langer Zögling ist besser als ein kurzer; ist er langer, als der Wendgraben senkrecht tief ist, so bekommt er einen Sattel von Erde, und dessen Ende liegt in der Breite des Gra, bens. 2) Kn 0 th 0 lz, dieß ist eine jährige Rebe, man erhalt solche a) von Fachsern, b) in Ausbögen, c) in Schneiden. Das an dem jungen Holz, mit Vorsatz stehen geriebene alte, wird bis auf r oder 2 Messer- rücken

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 144

1791 - Erlangen : Bibelanst.
*44 im Wirthshaus so necken wollte, entstand eine Schlagerey und er wurde mit einem Messer tödtlich verwundet. Kinderfreund. Das grausame Kind. 38) Barmherzigkeit gegen das Vieh. Der Gerechte erbarmet sich auch seines Viehes. So stehet Sprüchw. 12, 10. Aber das thun diejeni- gen nicht, welche das Vieh oft lange nach Futter schreyen lassen und demselben sein Fressen nicht täglich zu rechter Zeit und nicht genug geben; welche demsel- den ihre Stalle und Lager nicht gehörig reinigen las- sen ; welche dasselbe vom Staub und Unrath nicht säu- bern, und dadurch verursachen, daß es vom Ungezie- fer gepeiniget wird. Das thun die nicht, welche das Vieh ohne Noch schlagen und peitschen; welche dem- selben so viel zu fahren, oder zu tragen aufiegen, daß es die Last nicht fortschleppen kann; Welche dasselbe zu sehr erhitzen, ermüden und wohl gar die Unvorsichtig- keit dabey begehen, diese Thiere sogñeich zur Tranke zu lassen, dadurch sie oft in schmerzhafte Krankheiten fal- len; das thun die nicht, die des kranken Viehes nicht warten und keine Arzney für dasselbe gebrauchen. Alles das sind nicht nur Fehler, welche Schaden brin- gen , sondern auch Sünden gegen Gott, dem das Vieh angehört, der es uns Menschen zu Liebe ge- schaffen hat, der dem Wilde sein Futter giebt und der uns Menschen durch Hülfe des Viehes so manche Nah- rungsmittel schaffet, und uns mit Vergnügen sättiget. Und du solltest eben diese Thiere, die Gott geschaffen, die er auch mtt- Speise und Trank zu vergnügen be- schlossen hat, martern und quälen? Unbarmherziger, dankest du also dem Herrn deinem Gott? 39) Faul.

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 250

1791 - Erlangen : Bibelanst.
2zv welche ihre Eyer in die Blatter der Eichen legt, entstehenden Galläpfel dienen zur Bereitung der Dinte und zum Farben. Mehlthau, Honigthau , Brand und Mutterkorn werden durch Insekten veran- laßt/ oder entstehen aus einer Stockung der Safte, welche Infekten anlockt. — Endlich wird jede Pflan- ze durchs Alter zerstört. Ihre Gefässe erhärten unh werden steif/ die Säfte bewegen sich nicht mehr/ die Pflanze stirbt/ vermodert und düngt hie Erde, zur Hervorbringung anderer Gewächse. 6) Nutzen der Pflanzen. Die Pflanzen haben einen sehr mannigfaltigen Nutzen. Der größte Theil der Thiere erhalt von den Pflanzen sein Futter. Uns Menschen verschaffen sie Speise und Trank/ Kleidung, Warme und Wohnung, mancherlei) Gerathschaften , Arzneyen und Vergnü- gungen. Keine Pflanze ist an sich unnütz, keine ist blos schädlich. Wenn wir gleich den Nutzen aller, die unnütz scheinen / oder auf eine gewisse Weise schäd- lich sind/ jetzt noch nicht wisse»/ so wird er doch viel- leicht künftig entdeckt werden. Manche der giftigsten Pflanzen sind Heilmittel in vielen Krankheiten. ♦— Einen allgemeinen und wichtigen Nutzen der Pflan- zen überhaupt hat man darin entdeckt/ daß sie die Luft reinigen; welches mit eine Ursache ist, warum das Wohnen auf dem Lande gesünder ist. ' Man kann alle Theile der Pflanzen gebrauchen: den Saamen, die Früchte, die Blatter, die Stängel, die Rinde, das Mark und die Wurzeln. Man kann auch sowohl entwickelte und reife, als unreife Pflan- zen , Schosse und Knospen nützen. Man genießt man- - che
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