t
Sohn einer verbrecherischen Liebe war. Er unterwarf
sich erst den letzten Rest des Römerlandes in Gallien
unter Syagrius durch eine Schlacht bei Soissons; schlug
dann die Alemannen, einen zweiten deutschen Völker,
bund in den Gegenden zwischen Rhein und Donau,
(bei welcher Gelegenheit er dem Namen nach Christ
wurde) und nahm ihnen ein großes Stück Landes ab;
wendete hierauf seine Waffen gegen die Westgothen,
deren Herrschaft in Gallien er fast ganz vernichtete, und
sie auf Spanien beschränkte. Andere Völker, wie
Thüringer, Burgunder (im südöstlichen Gallien) machte
er wenigstens zinsbar, rottete auch die übrigen Franken-
häuptlinge aus, und hinterließ so, 511, ein Reich,
welches sich fast über ganz Gallien und große Strecken
Westdeutschlands ausdehnte. Seine Nachfolger (sie hie-
ßen von feinem Ahnherrn Merovinger) theilten das
Land, erwarben aber auch noch Thüringen (531) und
Burgund. Allein die vielen Theilungen, die inneren
Streitigkeiten im königlichen Hause, (man denke an die
Furien Brunehtld und Fredegund!) die kläglichen Für-
sten (die nicht viel mehr thaten als unvernünftig essen
und trinken, »nd alle Zahr auf ihrem Ochsenwagen zur
Volksversammlung oder zum Märzfelde sich fahren lassen)
brachten dies Königsgefchlecht so herunter, daß ihre
Oberhofmeister (Ivlajores 6omus) bald ein sehr hohes
Ansehen erhielten; wie Pipin von Landen, dann Pipin
von Heristal, Karl der Streithammer, der 732 die aus
Spanien vordringenden Araber oder Sarazenen bei Poi-
tiers schlug, und endlich Pipin der Kurze (oder Kleine,
ob er gleich Kraft genug hatte, einem Löwen mit einem
Schwerthteb den Kopf abzuhauen). Dieser steckte end-
lich den damaligen König Childerich Iii. 752, in ein
Kloster, nachdem der zuvor gefragte Papst selbst seine
Einwilligung dazu gegeben hatte und setzte sich als
König auf den Thron. Pipins Sohn war Karl der
Große.
Zn Deutschland waren die Friesen, die Sachsen
(ein, 150 nach Christo, zuerst vorkommendes Volk,
anfangs im heutigen Holstein, und spater zwischen dem
Rhein und der Elbe, wo sie sich in Ostphalen, En-
ger» und Westphalen theilten), dann die Thüringeit
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Personennamen: Merovinger Pipin
von_Heristal Karl_der_Streithammer Karl Childerich Karl_der
Große Karl Christo
119
auf Mehrung seiner Erbländer bedacht war. Als er aber
auch die Landschaften am Vierwaldstättersee, die bisher nur
den deutschen Kaiser als Herrn anerkannt, durch böse
Vögte zur Unterwerfung unter das Haus Habsburg-
Oestreich zwingen wollte: tagten freie Männer, wie Wal-
ter-Fürst von Attinghausen in Uriland, Arnold an der
Halden im Melchthal Unterwaldens, und Werner Stauf,
facher von Schwytz und 30 andere im Rürli, und jag-
ten endlich mit stürmender Hand die Vögte aus dem
Lande. In eigner aber gerechter Sache hatte schon der
wackre Test den Landvogk Geßler aus dem Weg ge-
räumt. Dieses alles zu rächen brach Albrechr auf,
doch sein eigener Vetter, Johann von Schwaben, schlug
ihn todt (1308)- Die Schweizer aber schlossen einen
engen Bund, und wußten bei Morgarten (1315), bei
Näsels, Sembach, 1386, ihre Freiheit gegen Oesl-
rrich wohl zu verthcidigen. Noch hatte die Schweiz
ihre Winkelriede! Heinrich Vii., vorher Graf von Lu-
xemburg, brachte als deutscher König Böhmen an sein
Hau§, und starb vergiftet in Italien. Zwischen Frie-
drich von Oestreich und Ludwig von Batern, von zwei
Parteien zugleich gewählt, entschied das Schwert, und
ersterer erlag bet Mühldorf seinem großen Feind und
edeln Gegner. Aber Ludwig, obgleich er seine Haus-
macht reichlich mehrte, bekam an Johann Xxh. und
Frankreich um so heftigere Gegner, da beide jetzt ver-
einigt gegen Deutschland wirkten. Denn seit 1z05
bis 1578 mußten die Päpste in Frankreich residtren.
So bekam Ludwig der Baier an dem Luxemburger,
Karl Iv. von Böhmen, einen Gegenköntg, starb aber,
1547, mit dem Ruhme, der päpstlichen Hierarchie mit
Kraft und Erfolg entgegengekämpft zu haben. Um
die Zeit seines Todes kam eine furchtbare Pest, unter
dem Namen des schwarzen Todes, auch nach Deutsch-
land; ursprünglich von Asten ausgehend, durchzog sie
in wenigen Jahren fast ganz Europa, und raffte Mil-
lionen Menschen hin. Karl Iv. fügte und schmiegte
sich lieber in jedes Verhältniß, und liebte außer seinem
Böhmen, dem er in Prag die erste deutsche Universi-
tär verlieh, nichts als das Geld, für weiches ihm alles
feil war. Uebrtgcns bestimmte sein erstes deutsches
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Arnold Werner_Stauf Schwytz Landvogk_Geßler Johann_von_Schwaben Johann Sembach Heinrich_Vii Heinrich Oestreich Ludwig_von_Batern Ludwig Ludwig Ludwig Johann_Xxh Johann Ludwig_der_Baier Ludwig Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl
Extrahierte Ortsnamen: Haus_Habsburg-
Oestreich Uriland Melchthal_Unterwaldens Rürli Italien Frankreich Deutschland Frankreich Europa Prag
fteti, den Lausitzen und eine Zeitlang auch mit Bran-
denburg.
Weit roher stand dagegen noch'rußland da,
zumal da es von den Mogolen überschwemmt worden
war, (1238) an deren Chans die russischen Großfür-
sien Tribut zahlen mußten. Doch konnte Großfürst
Alexander Newskoi von' Nowgorod, die Echwertbrüder
in Liestand schlagen (1241) und ein Iwan Wasilje-
witsch von Moskau aus (1462) allmahlig di? Macht,
der unter Timur noch furchtbarer gewordenen Mogolen,
brechen. Er erklärte das gerettete und erweiterte Ruß-
land auf einem Reichstage für untheilbar. — Dage«
gen war jetzt das griechische Kaiserthum seinem
völligen Untergange mit schnelleren Schritten als frü-
her entgegen gegangen. Zwar hatte das lateinische
Kaiserthum schon 12ö1 den griechischen Paläologen
wieder weichen müssen, allein bald mußten diese auch
die kleinasiatischen Provinzen den siegreich vordringenden
Türken oder Osmanen aufopfern, die 1327 zu Prusa
tn Bithynien unter ihrem Führer Orchan ihren Sitz
ausschlugen. Auch der Handelsneid der Penetianer
und Genuesen erregte viel Unheil tn Eonstantinoprl.
Endlich eroberten sogar Orchans' Söhne, Soliman
und Amurath, Gallipoli tn Europa, sodann Thrazien,
Thessalien, Macedonien und Bulgarien, und schlugen
ihren Sitz zu Adrianopel auf. Schon Bajazeth, (Ilde-
rim, der Blitz, beigenannt) Amuraths Sohn, »vürde
Constantinopel erobert haben, wäre nicht über den
Mächtigen ein noch mächtigerer, der mogoltsche Erobe-
rer Timur oder Tam.erlan gekommen, der schon auf
Bagdads Ruinen eine Pyramide von t)0000 Menschen-
schädeln als Denkmal seiner Siege errichtet hatte.
Dieser schlug in'der großen und blutigen Schlacht bei
Angora tn Kleinasien Bajazeth, und führte den Ge-
fangenen in einer vergitterten Sanfte mit sich herum.
Auch Johann Hunyad, Ungarns Reichsverweser, und
Castriota oder Skanderbeg von Epirus beschäftigten
die Türken eine Zeitlang. Umsonst hatten die griechi-
schen Kaiser, des Reiches Fall ahnend, vom Abendlanh
Hülfe ersieht, umsonst dafür Anscdließung an die ka-
tholische Kirche angeboten! Endlich zog Muhamed Ii.,
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_Newskoi Alexander Kleinasien_Bajazeth Johann_Hunyad Johann Muhamed_Ii
172
Emanuel von Bakern, ober der Kurprinz starb, und
mm bewarben sich die beiden Scbwäaer Karls, der
Kaiser Leopold für seinen 2ten Sohn Erzherzog Karl,
und. Ludwig Xiv. für seinen Enkel Philipp von Anjou
um die aanze Erbschaft. Endlich entschied sich Karl
für Frankreich, und Ludwig erklärte seinem Hofe : nun
gebe es keine Pyrenäen für Frankreich mehr. Aber
Enaland, Holland, spater auch Portugal, dessen Kö-
utqshaus Broganza sich fast immer an England anschlofi,
erklärten: daß die Erwerbung so ungeheurer Länder in
mehr als einem Welttheile, Europas Freiheit nachtheilig
fei; und das getäuschte Oestreich und ein Theil des
deutschen Reiches (nur die Kurfürstenbrüder von Daiern
und Cöln traten für Frankreich auf) traten gern auf
Ihre Seite, als der Krieg — der spanische Erbsolge-
lkrleg — gegen Frankreich nicht mehr zu vermeiden war
(1701 — 1714)*
Diesmal war das Kriegsglück Ludwig gar nicht
günstig; es schien an die größern Talente eines Herzog
Marlborough, eines Prinz Eugen von Savoyen, eines
Ludwig von Baden, die Deutschlands Heere führten,
an dir kluge Politik eines Wilhelm Iii., und eines
K>etnsius, des Nathpensionairs und Landsyndikus von
Holland unwiderruflich gefesselt. Eine Schlacht ging nach
der andern in Deutschland, Italien und den Nieder-
landen verloren; nur in Spanien stand eine Zeitlang
die Wage gleich. Besonders waren es die Haupt-
schlachten bei Hochstädt oder Blenheim, (13. Aug. 1704)
wo Tallard und Maximilian Emanuel von Marlbo-
rough und Eugen total geschlagen wurden (Batern fiel
in Oestreichs Hände, der Kurfürst mit seinem Bruder
in die Reichsacht!); bei Ramillies, wo Marlborough
gegen Vl'lleroi fast ganz Brabant und Flandern ge-
wann (23. Mat 1706); bet Turin (7. Sept. 1726).
wo Eugen die Creatur der Maintenon den Marschall
Feuiilade schlug, und ganz Italien damit von den
Franzosen befreite; bei Oudenarde (n. Zul. 1708),
wo Eugen und Marlborough den Herzog von Vendo-
me, Ludwigs besten Feldherrn, und bri Malplaquek
(n- Sept. 1709), wo sie Billars besiegten. Solche
Niederlagen hatte sich Ludwig Xiv. freilich nicht ge-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Emanuel_von_Bakern Karls Leopold Leopold Karl Karl Ludwig_Xiv Ludwig Philipp_von_Anjou Philipp Karl
für_Frankreich Karl Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Marlborough Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_von_Baden Ludwig Wilhelm Maximilian_Emanuel_von_Marlbo- Maximilian Eugen Eugen Marlborough Eugen Eugen Marlborough Ludwigs Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Karls Frankreich Holland Portugal England Europas Frankreich Frankreich Deutschlands Holland Deutschland Italien Spanien Blenheim Oestreichs_Hände Flandern Italien
cmso koche man ein S.uentchen vorn besten Rauchta-
back / oder von schlechterer Sorte zwey H.uentchen / in
ctnctri halben Maas Wasser / feige es durch und gebe
ein Klystier davon. Diese Quantität versteht sich von
einem Erwachsenen, denn bey Kindern muß sie nach
dem Verhältnis ibrer Grösse eingerichtet werden. Wä-
re auch dieses nicht zu haben/ so ist doch wohl ein oder
ein paar Loth Seife mit Wasser gekocht/ oder eine
Handvoll Salz in Wasser aufgelöst/ oder Essigs vor-
handen/und im äußersten Nothfall der Harn eines ge-
sunden Menschen dienlich/ um ein Klystier davon zu geben^
4) Wahrend dieses geschieht/ sucht man auch/
nach vorhergegangener Aderlässe/ mit einer in die
Nase gesteckten Feder oder zusammengerolltem Pap-
pier/ oder durch eingeblassnen Tabacksrauch/ oder
Schnüpftaback, oder Pfeffer ein Niesen zu erwecken.
Wenn flüchtiger Salmiakgeist aus einer nah-
gelegenen Apotheke geholt werden kann, so steckt
man ein damit angefeuchtetes zusammengerolltes
Tüchlein in die Nass/ gtest einige Tropfen davon
auf die Zunge/ reibt ihn unter bte / rn die
Schlafe und alle Gelenke der Glieder ein. In Er-
mangelung desselben thut warmer Essig oder Wein
auch gute Dienste. Man kann auch warmen Brano-
wein mit Tüchern auf die Brust und den Unterleib
schlagen. Endlich versuche man noch das Brennen
der Fußsohlen mit einem glühenden Eisen.
Schlagen die vorgeschriebenen Mittel in diesem
und den folgenden Fallen nicht bald an/ so lasse inan
nur den Muth nicht zu früh sinken/ sondern fahre mit
denselben, besonders dem Reiben und dem Tabacks-.
rauchklystier/ mehrere Stunden laug fort/ und gebe da-
' be»,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
naä) den jedesmaligen Umstanden die allmähliche Er-
wärmung von aussen am besten bestimmen können.
3) Der nämliche Gebrauch des Schnees und eis-
kalten Masters ist auch den einzelnen erfrornen Glie-
dern/ selbst wenn sie schon blau und schwarz aussthen,
das einzige Rettungsmittel, welches im Stande rst,
dem Brande zu wehren. Bey erfrornen Personen las-
se man sich dre Lange der Zeit/ in der sie leblos lagen-
am allerwenigsten abfchrecken, weil dergleichen Unglück-
liche nach meen und drey Tagen noch zu sich glom-
men sind. Zieht man Ertrunkene im Winter aus dem
Wasser, und vermachet, daß sie dort zugleich von dek
Kalte gelitten haben/ so muß man zwar die Nroxx,
angezeigten 'vjuthi anwenden / aber sie auch nur nach
und nach erwärmen. Viele Fälle des Erfrierens aber
können dadurch verhütet werden, daß Leute / die sich
einer starken Kalte aussetzen müssen/ mcht vorher/
Nach der gemeinen Gewohnheit, Wein oder Brandwein
trinken. Sie ihun es in der Meynung, sich zu erwär-
men/ machen sich aber dadurch desto geneigter zum
Schlaf, welchen die Kalte schon an und vor sich he-
fördert/ und gehen dadurch ihrem unvermeidlichen Un-
glück entgegen. Starke Bewegung und warme Klei,
düng schützen am besten vor der Kalte und ihren Fol-
gen/ nicht der Misbrauch starker Getränke.
Üeberhaupt/ wenn man einen Leblosen fin-
det, wo die Art seiner Verunglückung unbekannt ist,
so muß Ulan durch Losmachung der Kleider, Anspritzen
link kalrem Wasser, Prickeln in die Nase, Lufteiubli-
seü/ starkriechende Sachen, wenn welche bey der Hand
sind/ ihn zu erwecken suchen, ihn besichtigen, um er oa
die
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
4i 8
steckenden Körper loszumachen; diese Dinge müssen aber
vorher mit Del bestrichen und vorsichtig, ohne etwas
zu verletzen/ hinuntergebracht werden. Man versau-
ine hierbey ja nicht/ wenn zumal- spitzige Körper im
Halse stecken , einen Wundarzt zu rufen/ welcher durch
Aderlässen und andere dem jedesmaligen Fall an-
gemessene Hülfsmittel dem Uebel abhelfe. Sind der-
gleichen spitzige , zumal mcdallische, Körper nicht mehr
herauszubringen/ sondern fallen in den Magen, so
mache man sie wenigstens daselbst, so viel als möglich,
unschädlich. Man nehme deswegen sogleich Butter
oder Del zu sich, oder wenn es eine Nahnadel oder
sonst etwas von Eisen gewesen, so trinke man nachher
zum öftern Essig, der die Spitze desselben zerfrißt, da-
mit sie die Eingeweide nicht verletze. Ist es aber eine
Stecknadel oder ein anderes Metall, so Lhut man am
besten, blos fette und schleimigte Sachen zu geniesten,
und den Unterleib fleissig zu bewegen.
Xxv. Vom empfangenen Gift«
Nach e m p f a g e n e m Gift sey man vor allen
Dingen besorgt, dasselbe durch Brechen wieder heraus-
zuschaffen. Ist es Maus - oder Mückengift, (Fliegengift)
oder sonst etwas scharfes zernagendes, oder gtfttge
Schwamme: so laßt man viel warme Milch, oder
Wasser mit frischer zerlassener Butter oder Del ver-
rutscht, Gersten-Reis-Haberschleim, Mandelmilch, ei-
nen Thee von Leinsaamen, kurz, was man schleimiges
und schlüpfriges haben karrn, häufig trinken; man fetzt
Klystier aus eben diesen Sachen; schlagt Tücher in
warme Milch geraucht um den Unterleib, ober bringt
den Kranren, wo man es haben tarnt, bis an den hal-
den bejb m ein laues Bad. Ist es ein betäubendes
Gift
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Nm Korb. In milden Boden, mit Knothölzern und
Geißbärte.
1) Fächser, wo eine jährige Rebe, die aus
dem Haupt gewachsen ist, im Frühling zo bis z6 Zoll
lang geschnitten, in die milde Erde 9 bis 12 Zoll tief
geleget, und mit solcher so oft bedecket wird, so, daß
die 2 oberste Augen ausser der Erde stehen. Kurz vor
der Weinlese werden die Fachser aufgezogen und von
der Mutter abgelöset.
Die Fachser von jungen Stöcken, wo der Schnitt
am Gelenke keinen Kern (Höhle) hat, sind vorzügli-
chcr, als von alten Stöcken. Diese Fachser haben, weil
2 Augen ausser der Erde stunden, 2 Reben (Gabel)
getrieben, die obere Rebe kommt ganz, die untere bis
auf2zoü junges und altes Holz weg: die Augen
des jungen Holzes werden abgeschabt, denn die klei-
nen Augen , so in der Ecke stehen, bilden künftig
den fruchtbaren Stock! An jedem Sczling wird al-
tes Holz, ausser dem letztern untern Gelenke (Aug),
wo die Hcrzwurzcl entstehet, weggeschnitten, so, daß
der Kern bedecket ist. Ein langer Zögling ist besser
als ein kurzer; ist er langer, als der Wendgraben
senkrecht tief ist, so bekommt er einen Sattel von
Erde, und dessen Ende liegt in der Breite des Gra,
bens.
2) Kn 0 th 0 lz, dieß ist eine jährige Rebe, man
erhalt solche a) von Fachsern, b) in Ausbögen, c) in
Schneiden. Das an dem jungen Holz, mit Vorsatz
stehen geriebene alte, wird bis auf r oder 2 Messer-
rücken
*44
im Wirthshaus so necken wollte, entstand eine
Schlagerey und er wurde mit einem Messer tödtlich
verwundet.
Kinderfreund. Das grausame Kind.
38) Barmherzigkeit gegen das Vieh.
Der Gerechte erbarmet sich auch seines Viehes.
So stehet Sprüchw. 12, 10. Aber das thun diejeni-
gen nicht, welche das Vieh oft lange nach Futter
schreyen lassen und demselben sein Fressen nicht täglich
zu rechter Zeit und nicht genug geben; welche demsel-
den ihre Stalle und Lager nicht gehörig reinigen las-
sen ; welche dasselbe vom Staub und Unrath nicht säu-
bern, und dadurch verursachen, daß es vom Ungezie-
fer gepeiniget wird. Das thun die nicht, welche das
Vieh ohne Noch schlagen und peitschen; welche dem-
selben so viel zu fahren, oder zu tragen aufiegen, daß
es die Last nicht fortschleppen kann; Welche dasselbe zu
sehr erhitzen, ermüden und wohl gar die Unvorsichtig-
keit dabey begehen, diese Thiere sogñeich zur Tranke zu
lassen, dadurch sie oft in schmerzhafte Krankheiten fal-
len; das thun die nicht, die des kranken Viehes nicht
warten und keine Arzney für dasselbe gebrauchen.
Alles das sind nicht nur Fehler, welche Schaden brin-
gen , sondern auch Sünden gegen Gott, dem das
Vieh angehört, der es uns Menschen zu Liebe ge-
schaffen hat, der dem Wilde sein Futter giebt und der
uns Menschen durch Hülfe des Viehes so manche Nah-
rungsmittel schaffet, und uns mit Vergnügen sättiget.
Und du solltest eben diese Thiere, die Gott geschaffen,
die er auch mtt- Speise und Trank zu vergnügen be-
schlossen hat, martern und quälen? Unbarmherziger,
dankest du also dem Herrn deinem Gott?
39) Faul.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
2zv
welche ihre Eyer in die Blatter der Eichen legt,
entstehenden Galläpfel dienen zur Bereitung der
Dinte und zum Farben. Mehlthau, Honigthau ,
Brand und Mutterkorn werden durch Insekten veran-
laßt/ oder entstehen aus einer Stockung der Safte,
welche Infekten anlockt. — Endlich wird jede Pflan-
ze durchs Alter zerstört. Ihre Gefässe erhärten unh
werden steif/ die Säfte bewegen sich nicht mehr/ die
Pflanze stirbt/ vermodert und düngt hie Erde, zur
Hervorbringung anderer Gewächse.
6) Nutzen der Pflanzen.
Die Pflanzen haben einen sehr mannigfaltigen
Nutzen. Der größte Theil der Thiere erhalt von den
Pflanzen sein Futter. Uns Menschen verschaffen sie
Speise und Trank/ Kleidung, Warme und Wohnung,
mancherlei) Gerathschaften , Arzneyen und Vergnü-
gungen. Keine Pflanze ist an sich unnütz, keine ist
blos schädlich. Wenn wir gleich den Nutzen aller, die
unnütz scheinen / oder auf eine gewisse Weise schäd-
lich sind/ jetzt noch nicht wisse»/ so wird er doch viel-
leicht künftig entdeckt werden. Manche der giftigsten
Pflanzen sind Heilmittel in vielen Krankheiten. ♦—
Einen allgemeinen und wichtigen Nutzen der Pflan-
zen überhaupt hat man darin entdeckt/ daß sie die
Luft reinigen; welches mit eine Ursache ist, warum
das Wohnen auf dem Lande gesünder ist. '
Man kann alle Theile der Pflanzen gebrauchen:
den Saamen, die Früchte, die Blatter, die Stängel,
die Rinde, das Mark und die Wurzeln. Man kann
auch sowohl entwickelte und reife, als unreife Pflan-
zen , Schosse und Knospen nützen. Man genießt man-
- che